Der Feldhase

Der Feldhase (lat. Lepus europaeus) ist ein typischer Kulturfolger – und bei uns vor allem als Meister Lampe oder Osterhase bekannt.
Er lebt an Felder, versteckt sich darin, nutzt aber auch Büsche und Hecken um sich zu verstecken und um seine Jungen groß zu ziehen.
Ich hab Feldhasen des öfteren auch schon in Wäldern gesehen, mit unweit anliegenden Wiesen oder Feldern.
Der Feldhase ist ein Einzelgänger und meist in der Dämmerung und Nachts unterwegs. Sein Zuhause ist die sogenannte „Sasse“ eine Mulde im Boden in die er sich rein drückt, legt die Ohren an, und durch sein Fell nahezu unsichtbar ist.
Es liegt nahe das Meister Lampe ein sehr gutes Gehör hat, ist aber eher kurzsichtig doch Bewegungen erkennt er sofort und flüchtet gleich ein paar Meter. Da bringt auch Tarnkleidung nichts.
Feldhasen sind nicht zu verwechseln mit Wildkaninchen, diese graben sich Höhlen und sind kleiner als der Feldhase, außerdem leben sie in Kolonien und sind auch nicht mit ihm verwandt.
Feldhase Wildlife, geduckt in einer Wiese
Wenn man das Glück hat einen Feldhasen beobachten zu dürfen, und der Feldhase einen irgendwann bemerkt, wie im Bild, bleibt er stocksteif stehen, und nur die Ohren gehen in zeitlupentempo nach unten.
Wenn es ihm dann zu bunt wird springt er davon.

Feldhase pirscht vorsichtig über eine RAststätte

Das der Feldhase ein Kulturfolger ist habe ich bereits erwähnt.
Dieser Hase lebt auf einer Raststätte in Deutschland, was dort los ist brauch man nicht erwähnen, am Tag verkrümmelt er sich in die Büsche. Morgends und Abends streift er umher und sucht sich seine Nahrung.
Meister Lampe in Gefahr
Der Feldhase ist zwar noch nicht auf der Roten Liste, laut NABU sind die Bestände seit den 1980er Jahren um etwa 75 % zurückgegangen. Heute leben durchschnittlich nur noch etwa 11 Feldhasen pro Quadratkilometer – früher waren es zehnmal so viele .
Bedrohungen für Meister Lampe
Die moderne Landwirtschaft hat seine Welt verändert: riesige Monokulturen statt bunter Wiesen, kaum noch Kräuter, keine Deckung, kaum Rückzugsorte. Pestizide und Dünger lassen die Vielfalt verschwinden – und mit ihr die Lebensgrundlage des Hasen.
Dazu kommt der Straßenverkehr, dem jedes Jahr viele Tiere zum Opfer fallen – gerade in den Stunden, in denen der Hase unterwegs ist. Besonders kritisch wird es in der Brut- und Setzzeit: Dann liegen die Jungtiere gut getarnt in flachen Mulden im Gras, alleine. Wenn freilaufende Hunde durch Wiesen und Felder streifen, und die Tiere aufscheuchen, ist selbst ein gut gemeintes „Der tut nichts“ nicht hilfreich. Was für den Hund ein Spiel ist, ist für den jungen Hasen lebensgefährlich.
Und obendrein bedrohen den Feldhasen Viren und Infektionen, die meist zum Tod führen.
Obwohl es regional Unterschiede gibt – in einigen Gegenden sind die Bestände stabiler – bleibt der langfristige Trend besorgniserregend. Der Feldhase steht bundesweit auf der Roten Liste gefährdeter Arten.
Und was machen unsere Jäger?
Und trotzdem wurden, laut DJV (Deutscher Jagdverband) im Jagdjahr 2023/2024 – 256.280 Feldhasen in Deutschland geschossen. Die Anzahl der toten Feldhasen variiert von Bundesland zu Bundesland, trotzdem wurde in jedem Bundesland Feldhasen erlegt, Berlin immerhin noch ein Tier.
Mit welcher Begründung?
Warum wird ein Tier, dessen Bestand seit Jahrzehnten rückläufig ist und das durch Agrarumweltmaßnahmen, Biotopverbesserungen und Öffentlichkeitsarbeit gefördert werden soll, weiterhin bejagt?
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